Erziehung ist eine gesellschaftliche Herausforderung. Die Welt wird immer heterogener und unübersichtlicher. Eltern fühlen sich überfordert und haben einen großen Bedarf nach Orientierung, was u. a. die Fülle an Erziehungsratgebern verdeutlicht. Lehrkräften geht es ebenso. Ihr Erziehungsauftrag gewinnt gegenüber dem Bildungsauftrag immer mehr an Bedeutung, während die pädagogische Ausbildung der Lehrkräfte damit nicht Schritt hält.
Vielfach belegt wurde die positive Wirkung von autoritativer Erziehung auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Ein autoritativer Erziehungsstil zählt zu den wichtigsten Schutzfaktoren, die die Resilienzforschung kennt. Er bietet Kindern und Jugendlichen positive Rollenmodelle, ermöglicht die Entwicklung eines sicheren Bindungsmusters und fördert die Fähigkeit zu Selbstregulation und Empathie. Autoritativ erzogene Kinder verfügen über das höchste Maß an geistigen und sozialen Kompetenzen und zeigen das geringste Problemverhalten.
Unter dem Titel „Positive Autorität“ führt der AGJ Fortbildungen für Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen, Fachkräfte in der Ganztagsbetreuung sowie der Jugendhilfe durch. Zum 01. August 2026 tritt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder in Kraft. Es gibt viel zu tun. Infos unter www.konflikt-KULTUR.de