Mobbing – Das System der Schikane

Mobbing ist das absichtliche und wiederholte Schikanieren von Einzelnen. Es tritt vor allem in Zwangsgemeinschaften auf, aus denen Kinder und Jugendliche nicht einfach fliehen können, z. B. in Ausbildungseinrichtungen, Heimen, Horten und Schulen. Das Phänomen ist nicht neu. Neu sind Erkenntnisse zu Ausmaß und Folgen von Mobbing und neu sind Erkenntnisse zu den oft unzureichenden Interventionsmöglichkeiten. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen leiden in jeder Schulklasse etwa ein bis zwei Kinder bzw. Jugendliche unter den fortwährenden Attacken ihrer Mitschüler*innen. Gewaltfantasien, Rückzug, Depression, Suizidgedanken und psychosomatische Reaktionen zeigen die große Belastung der Opfer.

Methoden, die sich bei Konflikten zwischen Einzelnen bewährt haben, bewirken bei Mobbing häufig eine Eskalation der Gewalt. Mobbing ist nur als Gruppenphänomen verstehbar und kann nur durch eine koordinierte systemische Intervention auf den Ebenen Einzelperson, Gruppe bzw. Klasse und Einrichtung oder Schule umfassend und nachhaltig bearbeitet werden.

Die Hilfe des AGJ-Fachverbands bei Mobbing umfasst Information (Elternabende, Vorträge, Päd. Tage), Beratung und Fortbildung von Fachkräften vom Tagesseminar (online und in Präsenz) bis zur 10-tägigen Fortbildungen mit zertifiziertem Abschluss.  Darüber hinaus werden im Rahmen des Landesnetzwerks Konflikt-KULTUR auch Mobbing-Interventionen vor Ort in Schulklassen und festen Gruppen durchgeführt. Infos unter www.konflikt-KULTUR.de