Gute Beratung vor Ort ist oftmals der erste Schritt aus der Sucht und rein in ein gesundes Leben. Wer suchtkrank ist, hat Anspruch auf Behandlung. Sucht ist eine Krankheit und betrifft nicht nur den Betroffenen, sondern auch das gesamte Umfeld – Familie, Arbeit, Freundeskreis.
Die ambulanten Einrichtungen der AGJ-Suchthilfe entwickeln mit ihren Klient*innen Lösungswege, führen ambulante Rehabilitation durch und vermitteln bei Bedarf an weitere medizinische und rehabilitative Einrichtungen. Von der Prävention, der Frühintervention, der Behandlung bis zur Reha-Nachsorge bieten die Einrichtungen ein breites Spektrum der Versorgung suchtbetroffener Menschen. Sie sind eng mit den AGJ-Fachkliniken vernetzt und kooperieren mit zahlreichen Partnern des medizinischen und rehabilitativen Versorgungssystems.
Die AGJ-Suchtberatungsstellen sind die Schnittstelle zu den ergänzend notwendigen medizinischen und sozialen Hilfeangeboten. Sie übernehmen die Funktion des „Case-Managements“ bei der Erschließung, Vermittlung und Durchführung weiterer Hilfen bei Suchtproblemen. Die wohnortnahe Suchtberatung ist kostenfrei und kann auf Wunsch anonym erfolgen. Die Inhalte der Gespräche sind vertraulich: wir sind gesetzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Die Angebote der Suchtberatung decken folgendes Spektrum ab:
Führerschein weg? Wenn Sie Ihren Führerschein aufgrund von Alkohol oder Drogen verloren haben, kann zur Wiedererlangung eine MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) bei einer staatlich zugelassenen Prüfstelle erforderlich sein. Die AGJ-Suchtberatungsstellen bieten eine professionelle Vorbereitung auf diese Medizinisch-Psychologische-Untersuchung an. Sie erhalten Hintergrundinformationen zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) und haben die Möglichkeit, an Ihrer Einstellung zu arbeiten.
Konsum-KULTUR ist ein innovatives Suchtpräventionsprogramm, das Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren und ihr Umfeld unterstützt, einen bewussten Umgang mit Konsum zu entwickeln. Das Programm ist nicht substanzspezifisch, sondern setzt sich mit Konsum in all seinen Facetten auseinander.
Mit Fördermitteln des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg wird im Projektzeitraum (März 2024 bis Dezember 2025) Konsum-KULTUR entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Hochschule Nürnberg wird das Konzept und die Umsetzung an AGJ-Modellstandorten evaluiert werden.
Hauptziel ist Jugendliche für das Thema Konsum zu sensibilisieren und ihre Gesundheits- und Konsumkompetenz zu stärken. Konsum-KULTUR bietet zudem ein umfassendes Qualifizierungsangebot für Fachkräfte der Suchtprävention an. Grundlagen sind neben neusten Forschungsergebnissen die Motivierende Kurzintervention (MOVE) und Rausch- und Risikopädagogik.
Finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.
Ein besonderes Anliegen des AGJ-Fachverbandes ist die Situation von Kindern sucht- und psychisch kranker Eltern. Der AGJ leistet hier kompetente Hilfe mit zahlreichen Angeboten. Die regionalen Projekte und Programme des AGJ bieten eine sichere Umgebung, in der Kinder durch spielerische und kreative Aktivitäten emotionale Stabilität finden, Vertrauen aufbauen und ihre Resilienz stärken können. Die Angebote wenden sich an Kinder, Jugendliche, werdende Eltern, Eltern, Angehörige und Fachkräfte.
Zu den Hauptangeboten gehören:
Die Anfragen von Menschen, die durch exzessives Glücksspiel in Not geraten sind, steigen. Pathologisches Glücksspiel ist mittlerweile die vierthäufigste Suchtdiagnose in den AGJ-Beratungsstellen. Diese bieten Betroffenen und Angehörigen Rat und Hilfe:
Nach § 7 des Landesglücksspielgesetzes sind Betreiber von Spielstätten dazu verpflichtet, ein Sozialkonzept zur Prävention pathologischen Spielens und zum Umgang mit gefährdeten Spielern vorzuhalten. Zudem müssen Servicekräfte und deren Vorgesetzte in der Früherkennung und Frühintervention durch Einrichtungen der Suchthilfe in Baden-Württemberg geschult werden.
Der AGJ-Fachverband bietet unternehmensbezogen folgendes an:
Assistenzleistungen im Wohn- und Sozialraum (AWS) sind eine ambulante Dienstleistung und richten sich an Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung, die eine Entwöhnungsbehandlung absolviert haben und entweder bereits eigenständig leben oder dies anstreben. Das Hauptziel besteht darin, den individuellen Unterstützungsbedarf zu erfassen und an die jeweilige Lebenssituation der Betroffenen anzupassen. Diese Hilfeform wird durch das sogenannte Bundesteilhabegesetz (SGB IX) ermöglicht.
In unseren suchtmittelfreien Wohngemeinschaften haben Menschen genug Zeit und Raum, um die in der stationären Kernbehandlung erreichten Entwicklungen fortzuführen, diese im Alltag zu erproben, sich persönlich zu entfalten und ein zufriedenes Leben aufzubauen.
AWS-Leistungen können beispielsweise folgende Angebote umfassen:
Sie erreichen und zu folgenden Zeiten:
Mo-Do 8–12 Uhr und 14–16 Uhr
Fr 8-12 Uhr
Telefon 0761 21807-0
info@agj-freiburg.de
Der AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e. V. begleitet Menschen in vielfältigen Lebenslagen und Problemsituationen.